Bürger-Solarpark soll Ende September stehen
Auf einer Fläche von etwa 3,2 Hektar nördlich der Bahnlinie Bamberg-Würzburg sollen bei Unterhaid 6872 Solarmodule stehen.
Der Nebel im Maintal hatte sich noch rechtzeitig aufgelöst und die Sonne tat das, was sie hier künftig möglichst oft tun soll: Sie schien mit voller Kraft auf das Gelände des Bürgersolarparks Unterhaid. Noch ist es nicht ganz so weit, aber die Beteiligten am symbolischen Spatenstich nahmen es als gutes Omen.
Bereits in wenigen Wochen werden, wenn alles nach Plan läuft, auf einer Fläche von etwa 3,2 Hektar nördlich der Bahnlinie Bamberg – Würzburg 6872 Solarmodule stehen. Sie sollen dann pro Jahr rund 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen – genug, um den Bedarf von etwa 360 Vierpersonenhaushalten zu decken. Damit verdoppelt sich der Anteil des in der Gemeinde Oberhaid aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms, wie Robert Martin, Klimaschutzbeauftragter des Landkreises Bamberg, ausführte. Knapp 30 Prozent des Bedarfs werden dann selbst produziert – rein rechnerisch. Denn der im Solarpark produzierte Strom wird nicht vor Ort verbraucht, sondern ins Netz eingespeist.
Über die Einspeisevergütung soll der Solarpark auch rentabel betrieben werden. Deswegen ist Bürgermeister Carsten Joneitis (SPD) auch zuversichtlich, dass sich zahlreiche Bürger an der Betreibergenossenschaft beteiligen. Im Gegensatz zu anderen Energiegenossenschaften beschränkt sich die DBE Deutsche Bürgerenergie jedoch nicht auf ein Einzelprojekt. Bürger, die sich mit sogenannten Energiepaketen à 1050 Euro beteiligen, steigen damit gleichzeitig auch bei weiteren (derzeit vier) Solaranlagen ein. Eine Informationsveranstaltung der Genossenschaft ist für 20. September in Unterhaid vorgesehen. Dann soll auch der Solarpark schon stehen, denn die Abnahme nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist für Ende September geplant. Ursprünglich war an den 31. August gedacht, doch laut DBE-Vorstand Swen Hansen verzögert sich der Termin, weil die Gestellsysteme für die Module erst eine Woche später als geplant geliefert werden.
Durch die Verzögerung wird auch die Einspeisevergütung um ein Prozent geringer ausfallen, als zum Stichtag 31. August. Laut hansen ändere dies aber nichts an der Kalkulation. Wann der Solarpark tatsächlich ans Netz geht, hängt nun noch vom Netzbetreiber Eon ab. Der ist offenbar frühestens ab Dezember in der Lage, den Strom aus Unterhaid einzuspeisen.